Brauchtumsvormittag


Zu einer Stunde mit Volksmusik und Brauchtum waren am vergangenen Mittwoch alle Kinder der Grundschule Inzell zusammengekommen. Aber es waren nicht etwa professionelle Musiker am Werk, sondern die Akteure kamen aus den eigenen Reihen.

Schülerinnen und Schüler der Sing- und Musikschule und die Kindergruppe des Trachtenvereins GTEV D’Falkastoana Inzell hatten Lieder, Musikstücke und Tänze für ihre Mitschüler vorbereitet. Unterstützt wurden sie dabei von den Lehrkräften der Musikschule Markus Gromes, Lisbeth Genghammer, Bernhard Kübler, Christian Bergmann und Sabine Kübler, sowie der Leiterin der Kindergruppe Susanne Schwarz.

Nach der ‚Mühlengeisterpolka‘, schwungvoll dargebracht vom Schulchor, begrüßten die Trachtenkinder die in der Turnhalle versammelte Schulfamilie mit einem Gedicht und zwei Tänzen. Wie vielfältig die Volksmusik schon in jungen Jahren erlernt werden kann, zeigten die Instrumentalisten der Musikschule. So war das Harfenduo Anna Zauner/Hanni Kogler mit zwei Walzern zu hören, Sophia Eicher (Hackbrett) und Greta Schwabl (Gitarre) spielten den Franzi-Boarischen, das italienische Volkslied ‚Tiritomba‘ brachte Kilian Köllerer an der Gitarre zu Gehör.

Dazwischen zeigten die Buben der Kindergruppe den ‚Heisei‘, den Plattler, den man als erstes lernt, wenn man sich den Trachtenkindern anschließt.

Dass das Akkordeon und die diatonische Harmonika bei den Kindern nach wie vor beliebt ist, zeigten Rupert Kress, Lukas Liedl, Michael Schwarz und Maxi Schwabl. Das Waldhorn stellte Paul Seitz mit Halbwalzern aus Oberbayern zur Schau und auch die Blockflöte, gespielt von Pina Boye, fehlte nicht im Konzert.

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule, unter denen sich auch die Willkommensklasse der ukrainischen Flüchtlinge befand, waren aufmerksame Zuhörer und ein Spitzenpublikum, das jeden Beitrag mit donnerndem Applaus belohnte.

Mit dem bekannten Lied ‚Hans, was duast denn du da‘ schickte der Schulchor alle Kinder in die Pause, wo alle von den Bäuerinnen mit frisch gebackenen Almnussen versorgt wurden. Brauchtum geht halt auch durch den Magen.

Wer von den Zuhörern nun vielleicht selbst zum Musikanten werden will, kann sich in den nächsten Wochen in der Musikschule anmelden (Informationen dafür unter musikschule-inzell.de). Und auch der Trachtenverein freut sich über jedes neue Mitglied.