Der Bergwalderlebnispfad wurde wieder zum (Er-)Leben erweckt – Klassen 4a und 4b arbeiten mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding zusammen


Wandertage, Ausflüge, Unterrichtsgänge, etc. – all dies fand in den letzten beiden Schuljahren pandemiebedingt kaum oder so gut wie gar nicht statt. Leider! Umso schöner war es nun für die 4. Klassen der Grundschule Inzell, dass die Schüler wieder einen Ausflug der besonderen Art erleben durften. In Zusammenarbeit mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding konnte der Bergwalderlebnispfad Adlgaß am Frillensee wieder in einen Top Zustand versetzt werden. Die Klasse 4a mit Lehrerin Anja Scheurl und die Klasse 4b mit den Lehrerinnen Julia Schardt und Katharina Seehuber arbeiteten unter der Leitung von Reini Koch und seinen Kollegen vom Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding zusammen. Viele Aufgaben standen an und mussten erledigt werden. An insgesamt vier Tagen gingen die Schüler ans Werk und waren voller Tatendrang ganz nach dem Motto: ‚Alle dürfen alles machen‘. Interessant war für einige Kinder natürlich der erstmalige Umgang mit dem Akkuschrauber oder anderen Werkzeugen. „Die Kinder können das, man muss sie nur machen lassen. Dann ist die Freude umso größer, wenn sie selbst etwas entwickeln und bauen können“, so Reini Koch vom Bergwalderlebniszentrum.

Tasthütte konnte errichtet werden

Die Klasse 4a machte sich an den ersten beiden Tagen daran, eine Tasthütte zu bauen. Dazu musste vorab das Material hochgetragen werden, ehe es an die Arbeit ging. Es wurde gesägt und gehämmert und alle waren voller Tatendrang. Die Kinder waren am Ende stolz, ein richtiges Haus gebaut zu haben. In der Hütte befinden sich nun auch vier Kästchen, bei denen die Besucher Materialen raten und ertasten können.

Holzstangen wurden hergerichtet

Für die verschiedenen Holzzäune werden viele Stangen gebraucht und dafür musste die Rinde entfernt werden. Hauptorganisator Reini Koch machte sich mit einer Gruppe Kinder der Klasse 4b auf den Weg in den Wald, um solche Holzstangen vorzubereiten. Er schnitt dünne Fichten um und die Schülerinnen durften diese anschließend von der Rinde befreien.

Labyrinth wurde freigeschnitten

Im Laufe des letzten Jahres waren die Sträucher im Labyrinth sehr stark gewachsen, so dass die Orientierung schon enorm schwer war. Deshalb wurde das Ganze wieder neu hergerichtet und die Hecke frisch geschnitten. In den wenigen freien Zwischenräumen wurden Begrenzungen gebaut, um das Abkürzen zu erschweren. Auch die Sträucher um die Hütte unterhalb des Labyrinths wurden von Kindern der 4a gekürzt. Am darauffolgenden Tag brachte eine Gruppe der 4b die Vitrine im Innern der Hütte wieder zum Glänzen. Auch die Brotzeit schmeckte hier, mit Blick auf den wunderschönen Frillensee, außerordentlich gut.

Hochsitz freigeschnitten

Der Hochsitz war in den letzten Monaten doch recht eingewachsen und auch die Tiere dort waren kaum noch zu erkennen. So konnten die Schülerinnen und Schüler der 4.Klassen die Sicht zu den Tieren großzügig freischneiden und auch neue Tiere aufstellen. Diese müssen dann von den Besuchern des Bergwalderlebnispfades vom Hochsitz aus erspäht werden.

Wege wurden gesäubert

Die Kinder der Klasse 4b waren an zwei Tagen besonders fleißig und haben die speziell angelegten Wege im Bergwalderlebnispfad von Schlamm und Dreck befreit. Ausgerüstet mit Spitzhacken und Besen ging es an die Arbeit. Auch die ein oder andere Schraube wurde gekonnt mit dem Akkuschrauber reingedreht. Am Ende des Vormittages waren die Kinder zwar erschöpft, aber auch sehr stolz auf ihre geleistete Arbeit.

Regattastrecke von Ästen befreit

Eine andere Gruppe der 4b machte sich auf die Suche nach verschiedenen Bäumen, um dort neue Schilder anzubringen. Es entstanden interessante Diskussionen über Baumarten und Pflanzen. Die Mitarbeiter des Bergwalderlebniszentrums erklärten z.B. den Jungen und Mädchen, wie man eine Tanne von einer Fichte unterscheidet. Anschließend wurde die Regattastrecke von Ästen und Steinen befreit. Natürlich durfte die Strecke nach getaner Arbeit auch gleich ausprobiert werden und mit selbst gebauten kleinen Schiffen aus Naturmaterialien konnten die besten Fahrwege ermittelt werden.

Barfußpfad erneuert

Eine sehr spezielle Aufgabe gab es noch für die Grundschüler, denn der Barfußpfad musste hergerichtet und neu mit den verschiedenen Materialien befüllt werden. Die Kinder wechselten hier Holzschnitze, Tannenzapfen mit Steinen, Kies und Baumstämme aus. Auch hier konnten es einige Jungen und Mädchen nicht abwarten, gleich auszuprobieren, wie es sich das Ganze dann beim Barfußgehen anfühlt.  

Rektorin Elke Thurmayr bedankte sich ganz besonders bei den Kindern für deren Einsatz und die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding. Als Dankeschön für ihren großen Einsatz spendierte der Heimat- und Verkehrsverein Inzell unter Vorsitz von Alfons Schrittenlocher den engagierten Mitarbeitern vom Bergwalderlebniszentrum ein Mittagessen.

 


Der Zaun am Frillensee musste erneuert werden, denn die alten Stangen waren morsch geworden. Die Kinder durften selbst Hand anlegen, so dass das Geländer wieder ganz glatt wurde.

 


Der in die Jahre gekommene Barfußpfad wurde mit Materialien neu aufgefüllt und natürlich auch gleich ausprobiert.

 


Viel Spaß machte den Schülern auch der Umgang mit dem Akkuschrauber. Gemeinsam konnte so einiges aufgearbeitet werden.

 


Gut ausgerüstet waren die Schüler und konnten so die Holzstege und Wege säubern und gut begehbar machen.

 


Die Tasthütte musste neu errichtet werden, weil die alte nicht mehr so zweckmäßig war. Über das gemeinsame Projekt konnten sich die stolzen Erbauer nach getaner Tat auch so richtig freuen.

 


Die Regattastrecke wurde von Ästen und Steinen befreit und natürlich anschließend gleich ausprobiert. (Alle sind zum Glück trocken geblieben.)