Gauner, Stöckelschuh & Sauerkraut
Die Kreative-Digitale-Medien AG der Grundschule Inzell arbeitete im Schuljahr 2022/23 an zwei großen Projekten. Im Herbst produzierte die AG ihre eigene Version vom berühmten Weihnachtslied „Feliz Navidad“, welches vor den Weihnachtsferien in der Inzeller Kirche aufgeführt wurde.
Als sich die AG dann wieder im Januar traf, fragte der Leiter der AG, Sönke Stollenmaier, was die Mitglieder denn wohl gerne als nächstes machen würden. Einstimmig beschlossen sie, dass sie einen Spielfilm drehen möchten. Verschiedene Wünsche zum Thema wurden geäußert. Ein Junge meinte, dass er ein Gangster sein möchte. Ein anderer wollte ein Agent sein. Einem Mädchen war es wichtig elegant in Stöckelschuhen aufzutreten. Nachdem es kein Drehbuch gibt, in welchem all dies geboten ist, musste dieses erst einmal geschrieben werden. Somit entstand eine Geschichte über einen Mafia-Gauner, seine elegante Frau und einem weiteren Gauner, welcher aus Rache den Mafioso erschießt. Als Titel dieses Films wählte man „Gauner, Stöckelschuh & Sauerkraut“. Gedreht wurde jeden Donnerstag in der letzten Schulstunde. Als die Sommerferien aber mit Tempo immer näherkamen, war es klar, dass die AG in einer brenzligen Situation ist. Es waren noch unendlich viele Szenen zu filmen, aber kaum mehr Zeit. Und so beschlossen die Kinder, dass sie mehrere Tage lang bis in den frühen Abend in der Schule bleiben werden, um alle übrigen Szenen zu filmen. AG-Leiter Sönke Stollenmaier fand das besonders beeindruckend. Immerhin bedeutete dies ein 8-Stunden langer Schultag. Aber so kam es und alle Schauspieler waren ihrer Rolle voll gewidmet, arbeiteten hart und beklagten sich nie. Immerhin musste jeder Satz, der im Film gesagt wurde, rund vier Mal gefilmt werden, um die diversen Kammerwinkel zu ergattern.
Einen Tag vor der großen Premiere, vor allen Schülern der Inzeller Grundschule und deren Eltern, durfte nun endlich die Medien AG ihren Film im kleinen Rahmen anschauen. Große Begeisterung ging durch den Raum. Doch diese war mit der Euphorie des großen Publikums kaum zu vergleichen. Bei der Vorführung vor der gesamten Schule wurde viel gelacht und applaudiert. Mit Recht waren die Teilnehmer der AG sehr stolz auf ihr Werk und freuten sich über die reichlichen Spenden der Eltern. Schon an diesem Vormittag kamen die Fragen: „Welchen Film drehen wir denn nächstes Jahr, Herr Stollenmaier?“.
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