Geschwindigkeitskontrolle der Polizei gemeinsam mit unseren Viertklässlern


Mädels Fahr langsam oder es gibt ‘Saures‘

Geschwindigkeitskontrolle der Polizei gemeinsam mit den Schülern aus Inzell

Eine Aktion des Polizeipräsidiums von Oberbayern stand in Inzell auf dem Programm. Dabei durften die beiden vierten Klassen der Grund- und Mittelschule Inzell mit ihren Lehrerinnen Heidi Fischer und Birgit Gangkofer gemeinsam mit den Polizisten der Polizeiinspektion Ruhpolding Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Verschiedene Autofahrer wurden aus dem Verkehr gezogen, denen dann auch Fragen zur Fahrweise (ob schnell oder langsam) gestellt wurden.

Eine ganz besondere Erfahrung und auch ein großer Spaß war es natürlich für die Schüler, die Autofahrer mit der Laserpistole zu blitzen. Eigentlich hätte diese Aktion schon eine Woche früher im Rahmen der Verkehrswoche stattfinden sollen, doch wegen des schlechten Wetters wäre es beinahe ausgefallen. Weil die beiden vierten Klassen im Vorfeld mit Polizeioberkommissar Hans-Georg Hufnagel alles vorbesprochen und diverse Fragen an die Autofahrer ausgearbeitet hatten, entschieden sich Rektorin Elke Thurmayr und der Jugendbeamte Hufnagel für eine Neuansetzung des Termins.  Die Kinder nahmen ihre Aufgabe ausgesprochen ernst. Sehr gewissenhaft wurden Automarke, Kennzeichen und die gemessene Geschwindigkeit auf dem Laserhandmessgerät notiert. Verschiedenen Autos wurden auf den Parkplatz vor dem Festsaal heraus gewunken und diejenigen, deren Geschwindigkeit angemessen und wie vorgeschrieben mit 50 km/h unterwegs waren, wurden mit einem Stück Schokolade belohnt. Auf die ‚Raser‘ wartete eine ganz unangenehme Strafe, denn sie mussten in ein Stück saure Zitrone beißen und das war sicher eine Bestrafung der besonderen Art.

Verschiedenen Fragen an die Verkehrsteilnehmer

Die Fahrer, die aus dem Verkehr gezogen wurden, durften von der Schülern befragt werden und diese Fragen zielten darauf ab, wie sich die Autofahren speziell in der Nähe von Schulwegen verhalten sollen. Allein in Oberbayern wurden im Jahr 2015 64 Kinder auf dem Schulweg verletzt und das ist eine Zahl, die es zu minimieren gilt. Ein Knackpunkt ist sicher dabei, dass die Kinder oft die Geschwindigkeit der herannahenden Autos sehr schlecht einschätzen können und die Autofahrer nicht unbedingt mit einem Fehlverhalten der Kinder rechnen. „Warum sind sie eigentlich zu schnell gefahren?“, so ein Schüler aus der 4b zu einer Autofahrerin, die mit 55 km/h geblitzt wurde. „Ich war in Gedanken woanders und hab an die Arbeit gedacht, deshalb hab ich nicht aufgepasst und bin ich zu schnell gefahren“, so deren doch ganz plausible Erklärung. Sie konnte mit dem Biss in ein Stück Zitrone ganz gut leben, auch wenn sie laut ihrer Aussage ‚verdammt sauer‘ war.

Im Allgemeinen sollten sich die Autofahrer schon an die vorgegebene  Geschwindigkeit halten, denn der Anhalteweg verlängert sich bei höherer Geschwindigkeit deutlich. Bei z.B. 50 km/h beträgt dieser 40 Meter und bei 60 km/h erhöht sich dieser Wert schon auf 54 Meter. Dies gilt es einfach zu bedenken.

Dieser Einsatz der Polizei mit den Schülern dauerte knapp zwei Stunden, wobei doch sehr viele Fahrzeuge kontrolliert wurden. Erfreulich dabei, dass sehr wenig Verkehrsteilnehmer die vorgegebene Geschwindigkeit überschritten haben. Rektorin Elke Thurmayr bedankte sich bei den Polizisten für den etwas ‚außergewöhnlichen Unterricht‘ und war der Meinung, dass Autofahrer und Schüler durch solche Aktionen besser für die Gefahren im Bereich der Schulwege sensibilisiert werden.

 

Beginn

Bevor die Aktion Verkehrskontrolle startete, gab es eine Einweisung mit Gruppeneinteilung durch Lehrerin Heidi Fischer und die drei verantwortlichen Polizisten v.li. Hans- Georg Hufnagel (POK), Alfons Beilhack (POK) und Veronika Hunklinger (PHM).

Gangkofer

Der Jugendbeamte Hans-Georg Hufnagel von der Polizeiinspektion Ruhpolding machte bei den Schülern der 4.Klassen eine Einweisung zum Bedienen der Laserpistole. Lehrerin Birgit Gangkofer passt auf, dass auch alles richtig gemacht wird.

Schwahn

An alle Autofahrer, die heraus gewunken wurden, durften die Schüler Fragen stellen. Bei Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit (so wie hier mit 44 km/h) gab es eine kleine Tafel Schokolade. Polizeioberkommissar Alfons Beilhack überwacht die Situation.

Hunklinger

Bereitwillig gaben die VerkehrsteilnehmerInnen Auskunft über die Fragen, die ihnen von den Schülerinnen gestellt wurden. Polizeihauptmeisterin Veronika Hunklínger unterstützte dabei die Kinder und Lehrerin Heidi Fischer freute sich über das im Unterricht gelernte Thema, das jetzt zur Anwendung kam.

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Helmuth Wegscheider