Projekt „Schule und Sport“ mit Markus Eicher


Früh übt sich wer ein Meister werden will und mit ein wenig Glück kommt vielleicht eine neue Anni Friesinger heraus. In der Inzeller Max Aicher Arena gibt es das Projekt „Schule und Sport.“ Der ehemalige Bundestrainer der Eisschnellläufer, Markus Eicher ist dafür zuständig. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit der Grundschule Inzell und der Grund- und Mittelschule Siegsdorf. Zwei Tage in der Woche geht es mit den Schülern jeweils an den Vormittagen aufs Eis und zwar von Mitte Oktober bis Mitte Dezember. Aus beiden Schulen tummeln sich somit bis Dezember insgesamt fast 500 Schüler auf dem Eishockeyfeld. Die Begeisterung ist enorm und die Schüler fest bei der Sache. Es wird gelacht, die Freude ist bis auf die Tribünen hinauf zu spüren. Dort sitzen manchmal Eltern und Großeltern und beobachten das Treiben der angehenden Kufencracks. Die Siegsdorfer Schüler werden mit dem Bus nach Inzell gebracht und nach dem Training auch wieder abgeholt. „Das ist eine tolle Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Schulen“, freut sich Markus Eicher und betont, dass alle Beteiligten voll dahinter stehen. Die Mittelschüler der 5., 6. und 7. Klassen aus Siegsdorf haben im Fachbereich „Differenzierter Sport“ während des Herbstes bis zum Ende der „Eiszeit“ im März Unterricht auf dem Eis, die Inzeller und Siegsdorfer Grundschüler an zwei Tagen wöchentlich. „Wichtig ist, dass die Kinder Sport machen“, betont Eicher. „Eisschnelllaufen verursacht wenig Aufwand und bietet die besten Voraussetzungen. Wir sind wetterunabhängig, weil wir ein Dach haben.“ Für den engagierten Trainer hat die Talentsichtung Priorität. „Sollte jemand für den Vereinssport übrig bleiben, wäre das natürlich ideal.“ Eicher bringt den Kindern und Jugendlichen das Eislaufen spielerisch bei. Es gibt Hilfsmittel wie etwa Stühle um sich am Anfang festzuhalten. „Die meisten lernen schnell und können dann frei laufen.“ Später kommen immer mehr Übungen dazu, wie zum Beispiel vorwärts und rückwärts laufen, hinfallen und aufstehen, bremsen. „Es muss abwechslungsreich sein und Spaß machen“, erklärt Eicher. Der finanzielle Aufwand für die Schüler ist gering, für zwei Tage sind fünf Euro zu bezahlen, da sind Trainerkosten, Leihgebühr für Schlittschuhe und Eintritt inbegriffen. Die Kosten für die Beförderung der Kinder werden von der Gemeinde Siegsdorf übernommen. Mitte Dezember sollen dann die Eltern, Angehörigen und Freunde sehen, was die Kinder gelernt haben. Für die Schüler aus Siegsdorf gibt es am 14. Dezember ein großes Eisfest mit rund 500 Teilnehmern in der Max-Aicher-Arena, die Inzeller feiern ihr Schulfest dann am 18. Dezember.

Siegi Huber, Journalist
Traunstein