Patenschaft zwischen Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding und der GMI Inzell – Schulkinder unterstützten tatkräftig
„Des is scheena, wia im Klassenzimmer sitzen“ war die einhellige Meinung der beiden 4.Klassen der Grund und Mittelschule Inzell (GMI). Die Schüler durften mit dem Personal vom Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding selbst Hand anlegen und den Bergwald- Erlebnispfad zum Frillensee wieder auf Vordermann bringen. Die Patenschaft zwischen Ruhpolding und der Inzeller Schule machen es möglich, dass die Schüler eigenständig unter Anleitung der Forstfacharbeiter jedes Jahr in der Natur arbeiten können. Drei Tage lang durften die Schüler der Klassen 4a und 4b mit ihren Lehrerinnen Birgit Gangkofer und Heidi Fischer zusammen mit Hausmeister Heini Plenk und den Mitarbeitern vom Bergwalderlebniszentrum Reini Koch, Anderl Dögerl, Lorenz Gschwendtner und Sepp Mörtel Hand anlegen und selbständig am Erlebnispfad arbeiten. Die Schüler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und waren dann abwechselnd in der Schule zum Bänke bauen und beim Bergwalderlebnispfad. Doch zunächst mussten am Montag zwei Bäume gefällt werden, die von der Gemeinde Inzell gestiftet wurden. Vorab durften die Kinder den Weg fachmännisch absperren, um Unfälle zu vermeiden und nachdem die Stämme am Boden lagen, war es an der Zeit, diese zu bearbeiten. Die Äste wurde abgeschnitten und die Rinde großflächig entfernt. Diese wird dann den Kindern im HPZ in Bad Reichenhall überbracht, denn dort wollen diese mit den riesigen Rindenteilen ein Tipi errichten. Die Baumstämme wurden anschließend mit dem Traktor zum Schulhaus gefahren.
Viel Wissenswertes wurde den Schülern beigebracht
Ein Baum war vom Borkenkäfer befallen und deshalb wurde dieser natürlich genau untersucht. Man konnte exakt die Wege unter der Rinde sehen, die sich der Borkenkäfer freigefressen hatte. Auch die Käfer selbst konnten die Schüler sehen und deren Verhalten wurde von den Waldfacharbeitern erklärt. Am nächsten Tag durfte eine Klasse an der Schule die Baumstämme bearbeiten und die andere Klasse ging zum Frillensee. Unter dem Motto: Vom Rohmaterial zum fertigen Produkt zogen alle an einem Strang. Dort standen zwei Arbeiten an. Zum einen musste die Sprunggrube, die 2006 gebaut wurde und nun schon ziemlich morsch war, neu hergerichtet werden und zum anderen war es notwendig, das 1,2 km lange Labyrinth, das im letzten Jahr mit vielen kleinen Buchen bepflanzt wurde, wieder einzukürzen. Die neuen Triebe waren schon sehr lang geworden und es war fast nicht mehr möglich, den richtigen Pfad zu finden. Außerdem wurde der Weg mit Hackschnitzel belegt, so dass diese Station der ‚Inneren Einkehr‘ wieder in neuem Glanz erstrahlt. Das Wetter zeigte sich dabei von seiner besten Seite mit warmen und sonnigen Tagen. Erst am Mittwoch war es bewölkt, doch zum Glück regnete es nicht und die Schüler blieben trocken. Die andere Klasse fertigte an der Schule neue Bänke für den Barfußpfad an. Diese werden dann in der nächsten Woche dort aufgestellt und ihrer Bestimmung übergeben. Ebenso wurde das ‚Grüne Klassenzimmer‘ wieder auf Vordermann gebracht. Die Schüler waren sich durchwegs einig: ‚Das müssen wir im nächsten Jahr wieder machen‘.
Bevor die Stämme weiter verarbeitet wurden, musste erst die Rinde entfernt werden. Dabei packten die Schüler sehr gut mit an.
Die alten morschen Stämme der Sprunggrube wurden gemeinsam heraus gerissen und die neu präparierten Stämme eingearbeitet.
Mit der Wandersäge konnten die Kinder unter Aufsicht die verschiedenen Holzteile zuschneiden und anschließend für die jeweiligen Bänke sortieren.
Das im letzten Jahr angelegte Labyrinth musste wieder zugeschnitten werden und zudem wurde der Weg neu mit Hackschnitzel ausgelegt.
Helmuth Wegscheider
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