Walderlebnisprojekt der 4. Klassen der Inzeller Grundschule


Ereignisreiche Zusammenarbeit mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding

Kurz vor den Ferien bleibt in der Schule auch gerne mal Zeit für besondere Projekte. Die Kooperation mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding macht es möglich, dass die Schüler interessante Unternehmungen in der Natur und für die Natur/Tierwelt erleben und ausführen dürfen. Deshalb gab es für zwei Klassen der Inzeller Grundschule diesmal ein Walderlebnisprojekt mit dem Thema „Wie baue ich ein Vogelhaus“.

Unter der Leitung von Reinhard Koch vom Bergwalderlebniszentrum in Ruhpolding durften die Klassen 4a und 4b selbst aktiv mitarbeiten und einen Nistkasten anfertigen. Gebaut wurde im Werkraum der Schule ein Meisennistkasten und ein Halbhöhlenkasten, wobei immer zwei Schüler gemeinsam an einem ‚Haus‘ Hand anlegen durften. Insgesamt entstanden so 18 neue ‚Wohnungen‘, in die sich die heimischen Waldvögel in Zukunft einnisten dürfen.

Genaues Arbeiten war gefragt

Die unterschiedlichen Bretter waren grob vorbereitet, aber für die genauen Maße waren die Kinder selbst verantwortlich. Somit musste noch gesägt, gehobelt und gebohrt werden, um die Teile anschließend passend zusammenzufügen. Alle waren voller Tatendrang und dass alles in den rechten Bahnen läuft und sich vor allem keines der Kinder verletzt, waren auch die Männer vom Bergwalderlebniszentrum voll eingespannt. Sepp Mörtl, Hans Gasser, Reinhard Koch und Praktikant Marius Oeller eilten von einem Arbeitsplatz zum anderen und gaben wertvolle Tipps oder leisteten auch manchmal Hilfe, wenn es um Millimeterarbeit ging. Mädels und Buben packten gleichermaßen mit an und hatten sichtlich Spaß an der Arbeit. Nach dem Fertigstellen der Nistkästen durften die Kinder raus ins Freie und suchten in der Hecke die verschiedenen ausgestopften Singvögel, die die Mitarbeiter vom Walderlebniszentrum dort zuvor versteckt hatten. Somit lernten die Schüler die kleinen Vögel kennen und wissen nun, wie sie aussehen und wer im neuen Nistkasten brütet.

Der richtige Platz ist wichtig

Tags darauf ging es dann in den Wald, um die neuen Nistkästen aufzuhängen. Von der Zwing weg rund um den Falkenstein machten sich die Kinder auf den Weg und suchten geeignete Plätze, an denen die ‚Häuschen‘ nicht höher als drei Meter angebracht wurden. Vorab holte Reinhard Koch die Genehmigung beim Revierförster ein, der auch spontan zustimmte. Jeder Nistkasten wurde von den Kindern mit einer Nummer versehen und zudem ein Plan ausgearbeitet, an welcher Stelle sich der jeweilige Kasten zum Brüten befindet. So können alle immer wieder beobachten, ob sich ein Singvogel dort schon eingenistet hat. Im Grunde sind diese Nistkästen für alle heimischen Waldvögel wie Buchfink, Grünfink, Rotkehlchen, Bachstelze, Zaunkönig, Haus- und Gartenrotschwanz und alle Meisenarten. Es soll den kleinen Vögeln helfen, viele geeignete Brutplätze zu finden.


Die Lehrerin der Klasse 4a Anja Kreil (re.) und Sepp Mörtl vom Bergwalderlebniszentrum unterstützten die Schüler bei der Vorbereitung der Materialien für die Nistkästen.


Die Schüler der Inzeller Grundschule waren voller Tatendrang beim Bau der Nistkästen und wollten alles alleine machen. Hier war Hans Gasser lediglich beim Bohren ein wenig behilflich.


Reinhard Koch vom Bergwalderlebniszentrum in Ruhpolding hatte die Leitung des Projektes ‚Wie baue ich ein Vogelhaus‘ und überprüfte nach der jeweiligen Fertigstellung die Funktion der neuen Nistkästen.


Nachdem die Klasse 4b der Inzeller Grundschule ihre Nistkästen fertig gebaut hatten, gab es noch ein gemeinsames Foto im Pausenhof mit Hans Gasser (hinten re.) vom Bergwalderlebniszentrum in Ruhpolding.

Text und Bilder: Helmuth Wegscheider