Walderlebnisprojekt der Klassen 4a und 4b


Ereignisreiche Zusammenarbeit mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding

Gegen Ende des Schuljahres, wenn der Notendruck nicht mehr so groß ist, bleibt Zeit für besondere Projekte. Die Kooperation mit dem Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding macht es möglich, dass die Schüler interessante Unternehmungen im Wald erleben und ausführen dürfen. Deshalb unternahmen die Klassen 4a und 4b der Inzeller Grundschule mit ihren Klassenlehrern Kathrin Lang und Johann Scheurl ein Walderlebnisprojekt unter der Leitung von Reinhard Koch vom Bergwalderlebniszentrum in Ruhpolding. Eine Grundvoraussetzung für gutes Gelingen war gegeben, denn das Wetter spielte mit und am ersten Tag ging es gleich in den Gemeindewald am Eisstadion. Dort durften die Schüler unter professioneller Anleitung einen Baum fällen. Durch genaue Hinweise wurde der Baum von den Kindern mit einer Handseilwinde in die entsprechende Richtung gezogen. Nun wurde so richtig Hand angelegt und gesägt, entastet und Löcher gebohrt… Ziel war es nämlich, das bestehende Insektenhotel an der Schule wieder aufzumöbeln. Mit den erarbeiteten Holzteilen konnte dann das Insektenhotel neu bestückt werden. Die Arbeit im Freien machte den Schülern besonderen Spaß undso stand gleich die nächste Aufgabe an. Im Pausenhof war es nötig Sträucher zurückzuschneiden und Unkraut zu jäten. Der Ruhebereich und das „grüne Klassenzimmer“ wurden von den Schülern so wieder auf Vordermann gebracht.

Jährliche ‚Wartung‘ für den Walderlebnispfad
Von Dienstag bis Donnerstag ging es dann zum Walderlebnispfad nach Adlgaß. Auch hier halfen die Schüler tatkräftig mit, um die Schäden an den einzelnen Stationen zu beheben und mit viel Einsatzfreude einzelne Wanderstationen wiederherzurichten. Sträucher und Zweige am Jägerstand wurden zurückgeschnitten, die bereits in den letzten Jahren zu hoch gewachsen sind. Nun ist der Blick auf die dort verteilten Tiermodelle wieder freigelegt. Mit Heckenscheren schnitten die Kinder das „Labyrinth“ wieder frei, säuberten die Wege und füllten sie mit neuen Hackschnitzeln erneut auf. Am nächsten Tag musste eine Fichte gefällt werden für die neue Terrasse an der Schutzhütte des Frillensee. Faszinierend war dabei das fachgerechte Entrinden der gefällten Fichte mit Rohrmessern. Mit den Rindenstücken konnte man den „Klangkolben“ neu umkleiden, außerdem erneuerten die Kinder die morsche Veranda der Schutzhütte am See, was dringend notwendig war. Zuletzt wurden dann noch vier Meter hohe Baumstämme aufgestellt. Sie dienen als Stütze für eine geschnitzte Holzfigur, die Reinhard Koch mit der Motorsäge vor den Augen der Schüler aus einem Holzblock „zauberte“ – eine Gams, einfach sagenhaft. Der Umgang mit dem ‚Fichtenmoped‘ will gelernt sein. Die Kinder erlebten eine tolle Woche! Es war eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung alle aktiv mitarbeiten und mitgestalten konnten. Herzlichen Dank an Reinhard Koch und seine Mitarbeiter. Sie verstanden es bestens, die Kinder anzuleiten und selbstständig praktische Arbeiten ausführen zu lassen.


Beim Labyrinth des Walderlebnispfades brachten die Schüler der 4.Klassen neue Hackschnitzel aus, so dass der Weg wieder besser begehbar ist.


Bei den gefällten Fichten wurde die Rinde entfernt. Dies durften die Schüler mit den entsprechenden Werkzeugen durchgeführt und die Stämme dienten zur Erneuerung der Schutzhütte.


Die Terrasse an der Schutzhütte am Frillensee ist in die Jahre gekommen und teilweise schon morsch. Deshalb wurden die einen Tag zuvor hergerichteten Baumstämme nun von den Schülern der beiden vierten Klassen der Grund- und Mittelschule Inzell unter Anleitung der Mitarbeiter des Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding als neue Terrasse eingebaut.


Reini Koch vom Bergwalderlebniszentrum Ruhpolding erklärte den Schülern der beiden 4.Klassen im Rahmen des Inzeller Waldprojektes Wissenswertes über Holz, unter anderem, wie viel Öl man ungefähr braucht, vergleichbar mit einem Kubikmeter Hackschnitzel.

Text und Bilder: Helmuth Wegscheider