SINUS-Bayerntagung 2018: 400 Grundschulen haben nun für die erfolgreiche Teilnahme am Programm „SINUS an Grundschulen – Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts“ ihre Zertifikate erhalten.
Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich hat in München Zertifikate an 400 Grundschulen aus ganz Bayern verliehen, die seit diesem Schuljahr das Programm „SINUS an Grundschulen – Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts“ erfolgreich umsetzen. Der inhaltliche Schwerpunkt des Programms lautet im laufenden Schuljahr „Problemlösendes Denken im Geometrieunterricht und in der sachbezogenen Mathematik bei Kindern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen fördern und fordern“.
Bei der Veranstaltung hob Eisenreich die Bedeutung von SINUS hervor: „SINUS ist ein Erfolgsmodell zur Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts an Grundschulen. Lehrkräfte erhalten Impulse für einen kompetenzorientierten Unterricht. Damit hilft SINUS, den LehrplanPLUS für die Grundschule und die KMK-Bildungsstandards passgenau umzusetzen.“
Seit dem Schuljahr 2004/2005 beteiligen sich bayerische Grundschulen engagiert am Programm SINUS. Ziel des Programms ist, den Unterricht im Fach Mathematik weiterzuentwickeln: Jahresbegleitende Fortbildungen dienen dazu, die Unterrichtsqualität weiter zu erhöhen und dadurch den Erwerb mathematischer Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern weiter voranzubringen. Zentral ist dabei die Kooperation zwischen den Lehrkräften, auch über Schulen hinaus: SINUS-Berater unterstützen die Lehrerteams bei der Unterrichtsentwicklung und organisieren regelmäßige Arbeitstreffen bzw. Fortbildungen.
„Für den Erfolg von SINUS ist der Einsatz der beteiligten Lehrkräfte und deren Offenheit für neue Erkenntnisse eine wichtige Voraussetzung. Für dieses Engagement danke ich Ihnen“, so Staatssekretär Eisenreich.
Konsequente Fortführung des Programms in Bayern
Das Programm SINUS wurde ursprünglich als gemeinsames Bund-Länder-Programm auf den Weg gebracht, das im Juli 2013 endete. Seit August 2013 führt Bayern das Programm auf Länderebene weiter. Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung begleitet das Programm fachlich.
Quelle: Lehrer-Newsletter vom 7. März 2018 – Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Die Lehrerfortbildung hat begonnen – November 2017
Seit dem Schuljahr 2017/18 ist die Inzeller Grundschule eine ‚SINUS – Schule‘. SINUS ist ein bundesweites Schulprojekt, das sich mit der Steigerung der Effizienz des mathematisch naturwissenschaftlichen Unterrichts beschäftigt. Die erste Lehrerfortbildung dazu wurde bereits durchgeführt. Mehrere Schulen aus der Region Traunstein/ Berchtesgadener Land sind bei diesem Projekt mit dabei. Folgende Schulen haben sich für die kommenden zwei Schuljahre erfolgreich als SINUS-Schule beworben: Grundschule Bad Reichenhall, Grundschule Grassau, Grundschule Traunreut, Grundschule Inzell, Grundschule Kirchanschöring, Grundschule Schleching, Grundschule Tittmoning und die Grundschule in Unterwössen.
SINUS – Was ist das? SINUS an Grundschulen bedeutet eine Steigerung der Effizienz des mathematisch naturwissenschaftlichen Unterrichts. Der bundesweite Projektbeginn für SINUS wurde zu Beginn des Schuljahr 2004/05 eingeführt. Ziel des Programmes ist die Steigerung der mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schüler/innen unter Berücksichtigung von individuellen Lernvoraussetzungen und fachdidaktischen Grundlagen. Das Konzept dabei ist keine neue Didaktik, sondern es baut auf die Erfahrung und Kompetenz der Lehrkräfte vor Ort, die selbst ihren Unterricht verbessern wollen. Angepasste Module für die Lehrkräfte geben Anregungen, um den eigenen Unterricht zu hinterfragen und, wenn notwendig, gegebenenfalls zu verbessern. Dabei wird auch ein Platz für kollegiale Zusammenarbeit eingeräumt. Der Unterricht kann dadurch gemeinsam geplant und reflektiert werden. Schlagworte sollen im Unterricht umgesetzt werden SINUS möchte vor allem Entdecken, Erforschen und Erklären. Die Schülervorstellungen sollen aufgegriffen und Lernschwierigkeiten entdeckt werden. Ein Schlagwort dabei ist, Talente zu entdecken und auch fächerübergreifend zu unterrichten. Wichtig ist es, Interessen aufzugreifen und eigenständig und gemeinsam zu lernen. Der Lernerfolg wird beurteilt. Das alles dient dazu, gute Aufgaben bieten und thematische Übergänge gestalten, um die Schüler weiter zu bringen. Corinna Stuck brachte dies kurz und knapp auf den Punkt: ‚Die Kinder nicht nur dort abholen, wo sie gerade stehen, sondern auch dahin führen, wo sie noch nie waren‘.
Die erste Fortbildungsreihe für die Lehrkräfte der SINUS-Schulen aus den Landkreisen BGL und Traunstein startete an der Grundschule Grassau. Thema der ersten Lehrerfortbildung war ‚problemlösendes Denken im Bereich Raum und Form‘. Referentinnen dieser Fortbildung waren Johanna Fischer und Ulrike Lehner (Sinus-Tandem für Oberbayern). Verschiedene Inhalte standen dabei auf der Tagesordnung: Falten und Schneiden (Operieren mit ebenen Figuren und Körpern); Räumliche Gebilde (Herstellen von Beziehungen zwischen zwei- und dreidimensionalen Darstellungen von räumlichen Gebilden und Parkettieren (Parkettierungen erstellen und deren Gesetzmäßigkeiten beschreiben). Insgesamt waren weit über 40 Lehrkräfte aus den teilnehmenden SINUS-Schulen der Regionen BGL und TS vor Ort. Auch viele Inzeller Lehrkräfte besuchten die Fortbildung in Grassau und erfuhren eine Menge interessanter und neuer Inhalte rund um das Thema „Raum und Form“. Die offizielle Verleihung des SINUS-Zertifikates ist im Februar 2018 in München. Dazu wurden alle teilnehmenden Schulen bereits eingeladen und dürfen zwei Vertreter dorthin entsenden.